Die "Integrale Entwässerungsplanung (IEP)"

Mit der "Integralen Entwässerungsplanung (IEP)" optimiert der Ruhrverband die Siedlungsentwässerung im Einzugsgebiet der Ruhr aus wirtschaftlicher und betrieblicher Sicht. Das neue Instrument untersucht umfassend die Wechselwirkungen zwischen Kanalisation, Niederschlagswasserbehandlung, Abwasserreinigung und den aufnehmenden Gewässern.
  

Die "Integrale Entwässerungsplanung" besteht aus fünf Teilschritten:
  

  1. Kanalisationsmesskampagne einschließlich Analyse der Fremdwassersituation und Ableitung geeigneter Sanierungsmaßnahmen
  2. gewässerökologische Untersuchungen der Einleitungsstellen im Einzugsgebiet
  3. Auswertung der Betriebsdaten der Niederschlagswasserbehandlungsanlagen
  4. Analyse der Funktion der Kläranlage und Ableitung von Optimierungsstrategien
  5. Entwicklung eines Niederschlags-Abfluss-Modells zur Optimierung der gesamten Siedlungsentwässerung

Die so gewonnenen Daten helfen bei der kritischen Bewertung zusätzlicher siedlungswasserwirtschaftlicher Maßnahmen und bilden die Grundlage zur Verbesserung des Entwässerungssystems. Diese ganzheitliche Betrachtung ermöglicht es erstmals, sowohl die Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Teilsystemen der Siedlungsentwässerung als auch die realen Betriebsdaten der Niederschlags- und Abwasserbehandlungsanlagen zu berücksichtigen. Geeignete Optimierungsstrategien werden mit einem kalibrierten Niederschlags-Abfluss-Modell entwickelt, mit dessen Hilfe eine reale Abbildung des Abfluss- und Entlastungsgeschehens in der Kanalisation und gegebenenfalls im Gewässer möglich ist. Das durch die IEP optimierte Betriebsverhalten verringert wesentlich die eingeleitete Schmutzfracht und verhindert negative Auswirkungen auf die ökologische Qualität des Gewässers. Auch konnten in der Vergangenheit bereits erhebliche Kosten beim Bau von Regenbecken und weitergehenden Maßnahmen zur Niederschlagswasserbehandlung eingespart werden.

IEP-Broschüre zum Download (545 KB) (PDF)