Harkortsee

Im Unterwasser der Stauanlage Stiftsmühle beginnt der Harkortsee. Das Wehr besitzt vier mit Walzen verschlossene Öffnungen und liegt unter der Ruhrbrücke der B 226 im Stadtgebiet Wetter. Kraftwerk und Schleuse liegen etwa 800 m weiter stromabwärts und werden durch einen Ausleitgraben (Obergraben) gespeist. Im Bereich des Kraftwerkes wurde im Jahre 2004 ein naturnaher Fischaufstieg in Betrieb genommen, der den Fischen den Aufstieg von der Ruhr in den Harkortsee ermöglicht.

Der Harkortsee dient der Feinreinigung des aus der Volme und dem Ablauf des Klärwerks Hagen zufließenden Wassers, das sich mit dem im Hengsteysee bereits behandelten Wasser aus Ruhr und Lenne mischt. Außerdem hat er die Funktion eines Ausgleichbeckens für den Pumpspeicherbetrieb am Hengsteysee. Aus dem Harkortsee wird stets gleichmäßig so viel Wasser abgegeben, wie dem Gesamtsystem aus Ruhr, Lenne und Volme zufließt.

Während des Pumpbetriebes wird aus dem Hengsteysee kein Wasser in den Harkortsee abgegeben. Dann sinkt der Wasserspiegel des Harkortsees bis zu 50 cm ab. Sobald die Turbinen des Speicherkraftwerkes am Hengsteysee in Betrieb gehen, füllen sich Hengsteysee und Harkortsee wieder auf.

Nach fast 70 Betriebsjahren war der See in weiten Teilen verlandet und wies teilweise Wassertiefen geringer als 50 cm auf. Daher wurde in den Jahren 1999 bis 2003 eine umfängliche Sedimenträumung vorgenommen, bei der ca. 450.000 Kubikmeter Ablagerungen entfernt wurden. Begleitend zur Ausbaggerung wurden umfängliche ökologische Verbesserungen des Umfeldes durchgeführt. Zu nennen sind beispielhaft die Anlage eines Hechtlaichgewässers, die Errichtung einer Inselkette als Rückzugsgebiet für Wasservögel sowie die Anlage von Stillgewässern.