Ruhrverband zum Welttoilettentag 2023: Den Wandel beschleunigen!

Noch immer verfügen ca. 3,5 Milliarden Menschen nicht über einen gesicherten Toiletten-Zugang

Der Kolibri als Zeichen der Hoffnung: Am Welttoilettentag sensibilisieren die Vereinten Nationen für den freien Zugang zum WC. (Grafik: UN-Water)

„World Toilet Day 2023 – Accelerating Change”: Der diesjährige Welttoilettentag, der am kommenden Sonntag, dem 19. November 2023 begangen wird, steht unter dem Motto „Den Wandel beschleunigen“. Er macht darauf aufmerksam, dass immer noch rund 3,5 Milliarden Menschen ohne sicheren Toilettenzugang auskommen müssen. 419 Millionen Menschen verrichten ihre Notdurft immer noch im Freien. Unter diesen Bedingungen breiten sich Krankheiten aus, an denen täglich 1.000 Kinder unter fünf Jahren sterben. Diese globale Krise stellt eine Bedrohung für die Natur und die Gesundheit aller dar.

Dem Ruhrverband ist diese Problematik nicht unbekannt, denn auch im Ruhrgebiet kam es noch vor etwas über 100 Jahren durch fehlende Siedlungsentwässerung zu Ausbrüchen von schlimmen Krankheiten wie zum Beispiel Cholera und Typhus, die ihre Ursache in mangelnder Städtehygiene haben. Erst die Gründung des Ruhrverbands im Jahr 1913 schuf die Grundlage für eine geordnete wasserwirtschaftliche Infrastruktur, die der Ausbreitung von „wasserbürtigen“ Seuchen ein Ende bereitete.

Überall dort, wo geeignete Sanitär-, Kanalisationssystem und Abwasserreinigungsanlagen fehlen, wird ungereinigtes Abwasser in Flüsse, Bäche und Seen abgeleitet. Es gelangt durch Versickerung in den oberflächennahen Grundwasserleiter, verschmutzt die Wasserressourcen und begünstigt den Ausbruch von Infektionskrankheiten. Heute werden nahezu 100 Prozent des im Ruhreinzugsgebiet anfallenden Abwassers in den Kläranlagen des Ruhrverbands gereinigt. Aus diesem Grund unterstützt der Ruhrverband das Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen auch zukünftig aus vollem Herzen.

Der Kolibri ist das Symbol des Welttoilettentags und des Weltwassertags 2023 – und das aus gutem Grund: Denn so wie der kleine Vogel in der alten Legende versucht, das ausgebrochene Feuer im Wald Tropfen um Tropfen zu löschen, trägt das Handeln jedes Einzelnen zur Lösung eines großen Problems bei. Der Ruhrverband appelliert daher an alle Menschen im Ruhreinzugsgebiet: Unterstützen Sie Hilfsorganisationen, die sich für eine Verbesserung der hygienischen Verhältnisse in weniger entwickelten Ländern einsetzen! Sie retten damit Menschenleben und schützen damit das Wasser, unser wertvollstes Gut.

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