Ruhrverband entleert für rund zehn Tage den Ausgleichweiher der Möhnetalsperre

Vorbereitende Untersuchungen und Aufmaßarbeiten für Baumaßnahme im Herbst 2024

Der Ruhrverband beginnt nach den NRW-Herbstferien Mitte Oktober mit der Entleerung des Ausgleichsweihers der Möhnetalsperre. Bis zum Wiedereinstau wird es voraussichtlich rund zehn Tage dauern. In dieser Zeit werden Kontroll- und Aufmaßarbeiten an den Grundablassleitungen vorgenommen. Dies dient zur Vorbereitung auf eine Baumaßnahme im Herbst 2024, bei der die festgestellten Schäden an den 70 Jahre alten Stahlrohren repariert werden und die Rohre anschließend einen neuen Korrosionsschutz erhalten.

Ebenfalls als Vorbereitung werden am Nebenkraftwerk die Antriebe der beiden Einlaufschütze zu den Turbinen und die Einlaufschütze genauer untersucht. Diese Bauteile sollen im Herbst 2024 ausgebaut und instandgesetzt werden; dazu muss der Ausgleichsweiher erneut entleert werden. Die aktuelle Entleerung des Weihers nutzt der Ruhrverband zudem, um die Beckensohle von Zivilisationsmüll zu befreien, der sich seit der letzten Entleerung im März 2020 angesammelt hat – etwa weil Besucherinnen oder Besucher ihren Abfall neben die aufgestellten Behälter oder gar direkt ins Wasser werfen.

Die Entleerung erfolgt zu diesem Zeitpunkt, damit die Wasservögel zuvor in Ruhe ihre Mauser abschließen konnten. Der bei der Zerstörung der Möhnestaumauer entstandene Kolk, der nach dem Zweiten Weltkrieg nicht aufgefüllt wurde, bleibt während der Entleerung als ausreichend großer wassergefüllter Rückzugsort für Wasservögel erhalten. Natürliche Fischbestände, die durch die Entleerung gefährdet werden könnten, gibt es im Ausgleichsweiher nicht. Die Mindestwasserabgabe aus der Möhnetalsperre in den Unterlauf der Möhne ist auch bei entleertem Ausgleichsweiher sichergestellt.

Der Ruhrverband warnt eindringlich vor dem Betreten der trockengefallenen Bereiche. Der Untergrund ist selbst bei augenscheinlich abgetrockneter Oberfläche nicht tragfähig; es besteht Lebensgefahr!

 

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