Hennetalsperre: Erster von zwei Generatoren im Wasserkraftwerk ist zurück von der Neun-Jahres-Revision

Regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen sichern den Betrieb

Das Laufrad des ausgebauten Generators hat ein Gewicht von ca. zehn Tonnen.

Die Anlieferung des Generators der „Maschine 1“ erfolgt mithilfe eines Krans. Abdruck im Rahmen redaktioneller Berichterstattung honorarfrei, Quelle „Ruhrverband“

Seit Anfang März bis voraussichtlich Anfang Juni 2023 finden am Wasserkraftwerk der Hennetalsperre turnusmäßige Revisionsarbeiten statt. Dabei werden die Generatoren und Lager demontiert, gereinigt und eingehend auf Verschleiß und Alterung begutachtet. Schadhafte Bauteile werden repariert, ersetzt oder instandgesetzt. Ziel ist es, den Betrieb des Wasserkraftwerks an der Hennetalsperre dauerhaft an 24 Stunden und 7 Tagen pro Woche gewährleisten zu können. Vor diesem Hintergrund sind regelmäßige Revisionen der elektro- und maschinentechnischen Aggregate einer Wasserkraftanlage unerlässlich.

Die turnusmäßige Revision der Generatoren wird alle neun Jahre als vorbeugende Instandhaltung vorgenommen. Im Zuge dieser Arbeiten wird der Generator größtenteils zerlegt und zur Begutachtung in das Werk einer Fachfirma transportiert. Am 3. April wurde der größere Generator der Maschine 1 nach einer eingehenden Prüfung und Überarbeitung wieder an der Hennetalsperre angeliefert und mithilfe eines Spezialkrans an Ort und Stelle gehoben. Nun gilt es, den Generator wieder zu montieren. Die Inbetriebnahme ist für Anfang Mai geplant. Im Anschluss erfolgt die Revision der Maschine 2. Die Arbeiten werden voraussichtlich Anfang Juni abgeschlossen.

Hintergrundinformationen:
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich der Ruhrtalsperrenverein entschlossen, die alte Hennestaumauer wegen Undichtigkeiten abzubrechen und durch eine neue Talsperre mit vergrößertem Stauvolumen zu ersetzen. Mit dem Neubau wurde das Hennekraftwerk mit seinem begrünten Dach in den Böschungsfuß des Hennedamms eingelassen und an den linken Grundablass angeschlossen. Das 1956 in Betrieb genommene Kraftwerk verfügt über zwei Francis-Spiral-Turbinen mit liegender Welle und entsprechenden Generatoren. Die größere Turbine hat ein Schluckvermögen von ca. 3,0 Kubikmetern in der Sekunde, die kleinere von ca. 1,4 Kubikmetern in der Sekunde. Die LLK (Lister- und Lennekraftwerke GmbH) in Olpe, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Ruhrverbands, betreibt das Kraftwerk, das mit einer Gesamtleistung von rund zwei Megawatt etwa 5,8 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt.

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