Renaturierung der Fläche Oefte, der Ruhrinsel Rellinghausen und der Deilbachaue
Im Auenbereich der Ruhr im Essener Süden hat der Ruhrverband zwei Flächen renaturiert. Sie stellen im Sinne der Eingriffsregelung des Naturschutzrechts im Zusammenhang mit siedlungswasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen (Kläranlagen, Niederschlagswasser-Behandlungsanlagen) einen ökologischen Ausgleich dar.
Auf der rund zehn Hektar großen Fläche Oefte in der Ruhraue bei Essen-Kettwig hat der Ruhrverband im Frühsommer 1999 eine ehemalige Ackerfläche landschaftlich umgestaltet. Zwischenzeitig hat sich hier ein ausgedehnter dichter Auwald entwickelt. Die gesamte Fläche wird als Kompensation sowohl für Waldumwandlungen im Sinne des Forstrechts als auch für bereits erfolgte und zukünftige Eingriffe in Natur und Landschaft von den entsprechenden Behörden anerkannt („Ökokonto“).
Auf der rund acht Hektar großen Ruhrinsel Rellinghausen wurde im Jahr 2003 als Teilkompensation für den Bau der Kläranlage Essen-Süd eine Inselauenlandschaft geschaffen. Hierzu mussten ein Campingplatz entfernt und zur Erreichung des Auenniveaus großflächige Aufschüttungen abgegraben werden. Standortgerechte Gehölzbestände blieben erhalten. Mit der Anlage von Auengewässern wie Flutmulden und einem Altarm wurden vielfältige Rückzugsmöglichkeiten für Fische geschaffen.
Im Jahr 2021 wurde eine weitere, rd. 7 ha große Fläche am Deilbach im Städtedreieck Essen/Hattingen/Velbert als naturnahe Auenlandschaft umgestaltet und als Ökokonto eingerichtet.