Mitarbeiter des Ruhrverbands entwickeln innovativen Aufschwimmrechen
Schwimm- und Schwebstoffe, die bei Abschlägen aus der Mischkanalisation trotz Tauchwand im Gewässer landen, gehören zu den unschönen Hinterlassenschaften starker Regenfälle. Eine pfiffige Idee zweier Mitarbeiter des Ruhrverbands kann solche Ereignisse verhindern helfen. Sie haben einen so genannten Aufschwimmrechen entwickelt, der einen wichtigen Beitrag zur Gewässerreinhaltung leisten kann. Vertikale Rechengitter an der Abschlagschwelle halten das Rechengut vor dem Eintritt ins Gewässer zurück, ein vertikal geführter Schwimmkörper mit daran befestigten Bürsten reinigt bei fallenden Wasserständen nach dem Regen die Rechenstäbe und befördert die Rückstände zurück in den Mischwasserkanal.
Bisher hat der Ruhrverband versuchsweise zwei Stauraumkanäle im Stadtgebiet von Arnsberg mit Rechen ausgerüstet, die nach diesem Prinzip funktionieren. Eine dritte Pilotanlage, ebenfalls im Einzugsgebiet der Kläranlage Arnsberg-Neheim, steht kurz vor der Realisierung. Die bisherigen Betriebsergebnisse sind höchst zufriedenstellend, Gebrauchsmusterschutz ist bereits angemeldet. Die stromlos arbeitende Innovation ermöglicht es, auch Behandlungsanlagen ohne Stromanschluss mit einer Rechenanlage betriebssicher auszurüsten und Hinterlassenschaften starker Regenfälle, die von den in den betroffenen Einzugsgebieten wohnenden Menschen vielfach kritisiert wurden, zuverlässig zu verhindern.