Betrieb der Talsperren

Die Wasserabgabe der Talsperren richtet sich grundsätzlich nach den Erfordernissen der wassermengenmäßigen Bewirtschaftung der Ruhr. Auf Basis der Niederschlagshöhen, Pegelstände, Stauinhalte und Abflussmengen wird in der Talsperrenleitzentrale in Essen tagesaktuell entschieden, wie viel Wasser die Talsperren abgeben müssen, um die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte in der Ruhr einhalten zu können. Die Wasserabgabe aus den Talsperren erfolgt bevorzugt über die an allen Anlagen vorhandenen Wasserkraftwerke.

Aus Gründen der Substanzerhaltung ist die Überwachung & Sicherheit der Talsperren ein wesentlicher Betriebsschwerpunkt. Es ist wichtig, die Anlagen fortwährend zu unterhalten und bereits kleinere Schäden zu reparieren. Zur Kontrolle der beweglichen Anlageteile sind in festgelegten Abständen Funktionsprüfungen durchzuführen. Die gesamte Bausubstanz einer Talsperre ist im Hinblick auf schädliche Veränderungen zu untersuchen. Neben einer visuellen Kontrolle durch das Betriebspersonal werden dazu regelmäßig mit Hilfe vollautomatischer oder manueller Messungen der Sickerwasserabfluss und die Lage des Bauwerks, z. B. über sogenannte Lot- und Extensometermessungen erfasst. In größeren Abständen erfolgt eine exakte Vermessung des gesamten Bauwerks, um untypische Verschiebungen frühzeitig erkennen zu können. Darüber hinaus werden auch die von BesucherInnen stark frequentierten Flächen an den Talsperren (z. B. Absperrbauwerk, Randwege, Parkplätze) gepflegt.

Diese vielfältigen Aufgaben im Betrieb einer Talsperre erfordern Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unterschiedlichen Berufsbildern.