Das Talsperrensystem des Ruhrverbands

Der Ruhrverband betreibt acht Talsperren mit einem Gesamtvolumen von 463 Millionen Kubikmetern. Bezogen auf ein einzelnes Flussgebiet (das der Ruhr) ist dies das größte zusammenhängende Talsperrensystem in Deutschland. Hauptfunktion der Talsperren ist die Sicherung der Wasserversorgung für rund 4,6 Millionen Menschen, unter anderem durch Niedrigwasseraufhöhung in Zeiten mit geringem natürlichen Abfluss. Die Abgabemengen der Talsperren des Ruhrverbands werden in der Talsperrenleitzentrale in Essen festgelegt.

Neben den acht Talsperrenmauern und -dämmen ist der Ruhrverband verantwortlich für den Betrieb und die Unterhaltung von 47 Pegeln und 33 Niederschlagsmessstationen sowie für die wasserbauliche Betreuung von 15 Wasserkraftanlagen seines Tochterunternehmens Lister- und Lennekraftwerke GmbH.

Talsperren sind große Bauwerke, die in der Landschaft oftmals gar nicht als solche erkannt werden. Meist unsichtbar für das Auge des Betrachters bergen sie jedoch viel Technik, deren Beherrschung umfangreiches Know-how voraussetzt. Der Betrieb von Talsperren ist zu einem großen Teil eine technikorientierte Tätigkeit. Talsperren müssen wirtschaftlich betrieben werden und haben besonderen Überwachungs- und Sicherheitsanforderungen zu genügen. Sie speichern überaus viel potenzielle Energie und sind daher in besonderem Maße der Sorgfaltspflicht des Betreibers und der staatlichen Aufsicht unterworfen.

Neben den technischen Aspekten spielen bei Talsperrenanlagen auch rechtliche, umweltbezogene und insbesondere auch Fragen der Freizeit- und Erholungsnutzung eine wichtige Rolle. Die Talsperren des Ruhrverbands sind daher ein elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge in der Region Ruhr.