Anschluss Kläranlage Abtsküche: Zweiter Bauabschnitt startet im Januar 2025

Rund zwei Jahre geplante Bauzeit – mehrere Einzelbaustellen an verschiedenen Orten

Die Arbeiten am fünf Kilometer langen Anschlusskanal von der Kläranlage Abtsküche zur Kläranlage Essen-Kettwig des Ruhrverbands gehen im Januar 2025 in die nächste Runde. Im dann startenden zweiten Bauabschnitt soll die mit rund viereinhalb Kilometern längste Teilstrecke des Kanals erstellt werden. Davon sind 4,3 Kilometer Kanalrohre mit einem Innendurchmesser von bis zu 1,80 Metern, die zum überwiegenden Teil (nämlich auf 3,8 Kilometern) im unterirdischen Rohrvortrieb ins Erdreich eingebracht werden. Die restlichen knapp 500 Meter werden in offener Bauweise verlegt. Hinzu kommen (ebenfalls in offener Bauweise) noch rund 200 Meter Druckrohrleitung. Los geht es mit den vorbereitenden Arbeiten zur Baustelleneinrichtung am Golfplatz in Essen-Kettwig bereits in der zweiten Dezemberwoche 2024.

Der Ruhrverband rechnet damit, dass die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen werden. Um die Gesamtbauzeit so gering wie möglich zu halten, wird es zeitgleich an verschiedenen Punkten von Essen-Kettwig bis Heiligenhaus Einzelbaustellen geben. Anders als beim ersten Bauabschnitt, für den die Laupendahler Landstraße im Süden von Essen zwischen Oktober 2022 und April 2023 lange Zeit gesperrt war, wird der zweite Bauabschnitt ohne Vollsperrungen und ohne Beeinträchtigungen von Durchgangsstraßen auskommen. Lediglich entlang des Abtskücher Teichs kommt es zeitweilig zur halbseitigen Sperrung der Abtskücher Straße, wodurch auch die direkt am Teich gelegenen Parkplätze nicht nutzbar sein werden. Der nahegelegene Wanderparkplatz kann jedoch weiterhin angefahren werden.

Zum Hintergrund: Wie in der Vergangenheit bereits mehrfach berichtet wurde, wird der Ruhrverband seine 1975 in Betrieb gegangene Kläranlage Abtsküche in Heiligenhaus aufgeben, sobald der Anschlusskanal fertiggestellt ist und das Abwasser aus Teilen der Städte Heiligenhaus und Velbert zur deutlich größeren Kläranlage Essen-Kettwig transportiert werden kann. Der Anschluss ist wirtschaftlicher als die ansonsten notwendige technische Erneuerung der Kläranlage Abtsküche und wird sich zudem positiv auf die Gewässerqualität des gesamten Rinderbachs bis zur Mündung in die Ruhr auswirken, in den das gereinigte Abwasser aus Abtsküche bislang eingeleitet wird. In den letzten Jahren hat der Ruhrverband auf ähnliche Weise bereits die veralteten Kläranlagen Ennepetal-Rüggeberg, EnnepetalOberbauer, Wetter-Albringhausen und Witten-Herbede aufgegeben und an leistungsfähigere Nachbarkläranlagen angeschlossen.