Vordamm Eichhagen der Biggetalsperre: Zweites von drei Verschlussorganen ist saniert

Zehn Tonnen schwere neue Fischbauchklappe wurde per Kran in Position gebracht

Beim Einbau der neuen Fischbauchklappe im (in Fließrichtung gesehen) rechten Wehrfeld war Maßarbeit gefragt. Die linke Wehrklappe wurde bereits 2019 instandgesetzt.

Beim Bau der Biggetalsperre in den 1960er-Jahren wurden unter anderem vier Vordämme in den Hauptzuläufen errichtet. Dadurch entstanden vier Vorbecken, in denen der Wasserspiegel – anders als in der Talsperre selbst – das gesamte Jahr über auf etwa gleichem Niveau gehalten wird.

Der mit Abstand größte Vordamm liegt sechs Kilometer nördlich der Stadt Olpe bei der Ortschaft Eichhagen. Pro Jahr fließen dem Vorbecken Eichhagen rund 150 Millionen Kubikmeter Wasser zu – das sind fast 70 Prozent der gesamten Wassermenge, die in die Biggetalsperre fließt. Bei einem Stauvolumen von 5,3 Millionen Kubikmetern wird das Vorbecken rechnerisch also gut 28-mal pro Jahr komplett gefüllt!

Die Stauanlage Eichhagen besteht aus einem festen Damm und drei Wehrfeldern, in denen tonnenschwere Fischbauchklappen zur Wasserstandsregulierung über elektrohydraulische Antriebe geöffnet bzw. geschlossen werden können. Entsprechende Überprüfungen hatten ergeben, dass die beim Bau der Biggetalsperre in den 1960er-Jahren installierten Klappenkörper Korrosionsschäden aufweisen und auch die Klappendichtungen sanierungsbedürftig sind.

Die erste, in Fließrichtung gesehen linke Wehrklappe war daher bereits 2019 ersetzt worden. Nun war die rechte Klappe an der Reihe, die Ende Oktober ebenfalls mit einem Autokran an Ort und Stelle gehievt wurde. Sie wird derzeit, wie auch schon die erste Klappe vor zwei Jahren, in einem mehrwöchigen Probebetrieb justiert. Die Revision der noch nicht erneuerten mittleren Wehrklappe steht noch aus. Danach sind die wichtigen Betriebsorgane wieder fit für die kommenden Jahrzehnte.

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