Sorpetalsperre: Sanierung der Hochwasserkaskade ist abgeschlossen

Arbeiten dienten der Standsicherheit und dem Erhalt der hydraulischen Leistungsfähigkeit

Vor der Sanierung wies das Mauerwerk der Kaskade deutliche Schäden auf. Nach Abschluss der Arbeiten sind die volle hydraulische Leistungsfähigkeit und die Standsicherheit wieder gesichert.

Der Ruhrverband hat Mitte Dezember 2021 die im Frühjahr des Vorjahres begonnene Sanierung der gemauerten Entlastungskaskade der Sorpetalsperre abgeschlossen. Über dieses 80 Jahre alte Bauwerk wird bei einem starken Hochwasser das überschüssige Wasser aus der Sorpetalsperre abgegeben. Durch Jahrzehnte in Wind und Wetter war die Bausubstanz stark in Mitleidenschaft gezogen und wurde daher für rund 2,3 Millionen Euro umfassend instandgesetzt.

Nach Abschluss der Arbeiten sind die volle hydraulische Leistungsfähigkeit und die Standsicherheit der Stützwände und Brüstungen nun wieder für die nächsten Jahrzehnte gesichert. Vor allem Risse und Wasserdurchlässigkeiten im Mauerwerk, fehlende bzw. lose Fugenverbindungen an den Stützwänden und Schäden an den Brüstungen mussten beseitigt werden.

Gearbeitet wurde in zwei Bauabschnitten, zunächst ab Frühjahr 2020 im oberen Teil zwischen dem Damm und der mittleren Kaskadenbrücke und im darauffolgenden Jahr von der Brücke bis zum Tosbecken. Zunächst musste die gesamte Sanierungsfläche gereinigt und untersucht werden, um alle Schäden detailliert aufzunehmen und zu kennzeichnen. Defekte Fugen und Steine wurden herausgebrochen und mit neuen Steinen versehen. Anschließend wurden die Flächen und die Fugen sandgestrahlt, um die für die Neuverfugung notwendige raue Oberfläche zu erreichen. Die neuen Fugen wurden im Trockenspritzverfahren neu hergestellt und anschließend die Steinköpfe mit einem leichten Sandstrahler von etwaigen Fugenresten gereinigt.

Außerdem wurde im Rahmen der Sanierung damit begonnen, die Wegeführung entlang der Kaskade zu erneuern, so dass Erholungssuchende das Bauwerk künftig aus der Nähe betrachten können. Der obere Teil des neuen Weges ist bereits fertig, die untere Hälfte soll in diesem Jahr folgen.

Die Entlastungskaskade der Sorpetalsperre ist durch ihre markante Form ein besonderer Hingucker. Das aus 37 gestuften Becken bestehende Bauwerk folgt dem natürlichen Geländeverlauf des rechten luftseitigen Hanges und verläuft daher nicht gradlinig, sondern in mehreren Bögen, bis sie nach 66 Metern Höhenunterschied und fast 350 Metern Länge in das Tosbecken mündet. Die 37 Einzelbecken haben unterschiedliche Längen zwischen sechs und 18 Metern, die Breite nimmt von drei Metern im oberen Bereich auf sieben Meter bei den unteren Becken zu. ist.

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