Listertalsperre: Ruhrverband schließt mehrjährige Sanierung der Bruchsteinmauer ab

Aufwändige Arbeiten am mehr als 100 Jahre alten Bauwerk fanden in sechs Bauabschnitten statt

Der Ruhrverband hat Ende November 2022 ein auf mehrere Jahre angelegtes Sanierungsprojekt, in dem
das Bruchsteinmauerwerk der über 100 Jahre alten Staumauer der Listertalsperre mit großem Aufwand
überarbeitet worden ist, erfolgreich beendet. Nach dem Ende der NRW-Sommerferien hatte der letzte
Bauabschnitt begonnen, für den der Stauspiegel der Listertalsperre wie schon in den Vorjahren um
insgesamt 4,50 Meter unter Vollstau abgesenkt worden war.

Bei diesem und den beiden vorangegangenen Bauabschnitten waren auf einem vier Meter breiten Streifen
unterhalb der Mauerkrone zunächst alle Fugen ausgestemmt, lockere Steine verankert oder ausgetauscht
und die Fläche gestrahlt worden. Anschließend wurde das Bruchsteinmauerwerk nach dem Vornässen im
Trockenspritzverfahren neu verfugt. Damit der markante Charakter des Bruchsteinmauerwerks erhalten
blieb, wurden die Köpfe der einzelnen Steine nach dem Zuspritzen direkt wieder freigekratzt und
abschließend durch Sandstrahlen gereinigt.

Da diese Arbeiten in den Jahren 2020, 2021 und 2022 auf der zur Listertalsperre ausgerichteten Seite der
Staumauer, der so genannten „Wasserseite“, stattfanden, war die Absenkung des Stauspiegels notwendig,
denn im Regelbetrieb ist Wasserseite bis kurz unter die Mauerkrone eingestaut. Auf der „Luftseite“, die zur
Biggetalsperre zeigt, war die Sanierung ebenfalls in mehreren Abschnitten vorgenommen und 2018
abgeschlossen worden. Diese Seite ist wegen des schwankenden Stauspiegels der Biggetalsperre immer
wieder dem wechselhaften Sauerländer Wetter ausgesetzt und hatte deshalb einen besonders großen
Sanierungsbedarf aufgewiesen.

Insgesamt wurden auf beiden Seiten der Staumauer über 3.800 Quadratmeter Mauerwerk behandelt und
über 30 Kilometer Mauerfugen neu erstellt. Die Listerstaumauer ist damit wieder fit für die kommenden
Jahrzehnte, eine baustellenbedingte Absenkung des Stauspiegels der Listertalsperre wie in den letzten
Jahren ist erst einmal nicht mehr geplant.

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