Es grünt und sprießt am Kirchharpener Bach in Bochum

Neuordnung der Niederschlagswasserbehandlung wirkt sich positiv auf die Wasserqualität aus

Noch vor wenigen Monaten bestimmten schwere Baumaschinen das Bild am Kirchharpener Bach, doch mittlerweile ist buchstäblich „Gras über die Sache gewachsen“.

Wenige Monate nach Abschluss des gemeinsamen Bauprojekts „Kirchharpener Bach“ nahe der Auffahrt Bochum-Werne zur Autobahn A 40 ist auf dem früheren Baufeld buchstäblich „Gras über die Sache gewachsen“. Davon, dass hier in einer Bauzeit von nicht ganz zwei Jahren ein 2.750 Kubikmeter fassendes Regenüberlaufbecken und mehrere Zulaufkanäle entstanden sind, ist nur noch wenig zu sehen.

Die umfangreichen Bauarbeiten waren notwendig geworden, um die Niederschlagswasserbehandlung im Gewässereinzugsgebiet auf den Stand der Technik zu bringen. Das neue Regenüberlaufbecken des Ruhrverbands ersetzt die drei bisherigen Regenüberläufe an diesem Standort und ist über die ebenfalls neuen Zulaufkanäle, die der Ruhrverband im Auftrag der Stadt Bochum errichtet hat, an die bestehende Kanalisation angeschlossen. Die Ende 2020 abgeschlossene Maßnahme wirkt sich positiv auf die Wasserqualität im Harpener Bach aus, der im späteren Fließverlauf den Namen Ölbach trägt und in den Kemnader See mündet. Gleichzeitig wurden die Voraussetzungen für weitere Renaturierungen geschaffen.

Ein wichtiger Teilschritt der Bauarbeiten war die Verlegung einer 450 Meter langen Rohrleitung im unterirdischen Vortrieb. Rund 130 Stahlbetonrohre mit einem Gesamtgewicht von 1.400 Tonnen wurden in einer Pressung in die Erde gebracht. Durch den unterirdischen Vortrieb wurden die Auswirkungen an der Oberfläche so gering wie möglich gehalten. Die rund 1.700 Kubikmeter Boden, die beim Vortrieb verdrängt wurden, fanden auf einer nahegelegenen Baustelle Verwendung. Die Maßnahme am Kirchharpener Bach ist ein gelungenes Beispiel für die Nutzung von Synergien in der Siedlungsentwässerung, denn der Ruhrverband war im Zuge der vorgeschriebenen Aufgabenteilung für den Bau des Regenüberlaufbeckens und die Stadt Bochum für die Zulaufkanäle zuständig. Trotzdem wurden die Bauleistungen für Becken und Kanäle gemeinsam ausgeschrieben und der Ruhrverband setzte die Gesamtmaßnahme von der Planung über die Ausführung bis zur Abrechnung aus einer Hand um. Das erfreuliche Ergebnis: Sowohl der Zeit- als auch der Kostenrahmen wurden vollständig eingehalten.

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