Arbeiten am Anschlusskanal: Laupendahler Landstraße in Essen bleibt länger gesperrt

Unvorhergesehene Wassereintritte und Bodenverhältnisse verzögerten geplanten Bauablauf

Seit Mitte Oktober 2022 ist die Werdener Straße/Laupendahler Landstraße im Süden von Essen zwischen Haus Oefte und der Fußgängerbrücke des Golfplatzes (Ruhrdüker Oefte) für die Verlegung eines 500 Meter langen Kanalstücks voll gesperrt. Der Großteil des neuen Kanals ist fertiggestellt, doch nun steht fest: Anders als ursprünglich vorgesehen wird die Sperrung nicht bis Mitte März, sondern voraussichtlich rund einen Monat länger dauern.

Ein Grund für die Verzögerung lag in den sehr schwierigen Bodenverhältnissen mit stellenweise extrem festem Sandstein, auf den die vorangegangenen Erkundungsbohrungen nicht hatten schließen lassen und der den Grabenaushub massiv verlangsamte. Zudem drang zwischenzeitlich Kluftwasser in der Stärke eines Baches in den Rohrgraben ein und sorgte für weitere Verzögerungen im Bauablauf.

Inzwischen sind jedoch mehr als 80 Prozent der in diesem ersten Bauabschnitt zu verlegenden Kanalstrecke fertiggestellt und auch die Rohrbrücke über den Oefter Bach ist eingebaut. Nach der Kanalverlegung erfolgt noch die Deckenerneuerung der Laupendahler Landstraße in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW). Wenn auf den letzten Metern Wegstrecke keine weiteren unvorhergesehenen Hindernisse auftreten und auch das Wetter mitspielt, rechnen die Beteiligten derzeit mit einer Fertigstellung um den 21. April.

Der Ruhrverband bittet um Verständnis für die nun noch einige Wochen länger andauernden Unannehmlichkeiten. Die gute Nachricht: Für die restlichen 4,5 Kilometer Anschlusskanal, die im zweiten Bauabschnitt verlegt werden, muss kein Rohrgraben ausgehoben werden.

Die Arbeiten erfolgen überwiegend im Rohrvortrieb außerhalb öffentlicher Straßen. Vollsperrungen wird es dann nicht mehr geben, lediglich auf der Abtskücher Straße in Heiligenhaus wird zeitweise nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen.

Wenn der Anschlusskanal auf der gesamten Länge von fünf Kilometern fertiggestellt ist, wird das Abwasser aus Teilen der Städte Heiligenhaus und Velbert zur Kläranlage Essen-Kettwig fließen. Die 1975 in Betrieb genommene und zuletzt von 2005 bis 2007 erweiterte Kläranlage Abtsküche, auf der das Abwasser bisher behandelt wird, wird dann vom Ruhrverband aufgegeben und zurückgebaut.

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