Alte Medikamente gehören nicht in die Toilette, sondern in den Hausmüll

Initiative „Essen macht´s klar“ will Bevölkerung, aber auch Ärzte- und Apothekerschaft für aktiven Gewässerschutz sensibilisieren

 

Apotheker Dirk Ellerbrok (Schwanen-Apotheke), Dr. Issa Nafo und Andrea Holte (Emschergenossenschaft), Apothekerin Birte Ellerbrok (Schwanen-Apotheke) und Markus Rüdel (Ruhrverband) machen sich gemeinsam für das Projekt „Essen macht´s klar – Weniger Medikamente im Abwasser“ stark.

Essen. Am Sonntag, 19. November 2017, ist Welttoilettentag. Anlässlich dieses Jahrestages informiert die Initiative „Essen macht´s klar – Weniger Medikamente im Abwasser“ über den umweltgerechten Umgang mit Medikamenten. Diesen Anlass nutzt auch die Schwanen-Apotheke in Essen-Holsterhausen gemeinsam mit dem Essener Forschungsprojekt, um darauf hinzuweisen, was alles nicht in der Toilette entsorgt werden darf. Dazu gehören neben Hygieneartikeln unter anderem auch Altmedikamente.

Seit Herbst 2017 sind neben allen Essener Arztpraxen auch die 143 Apotheken mit Informationsmaterialien zu „Essen macht´s klar“ versorgt, da ihnen in der Kundenberatung eine wichtige Multiplikatoren-Rolle zukommt. Die Schwanen-Apotheke in Essen-Holsterhausen wurde stellvertretend für die vielen Essener Apotheken, die sich an der Initiative beteiligen, ausgewählt. Die Apothekerfamilie Ellerbrok der Schwanen-Apotheke legt am heutigen Freitag – passend zum kommenden Welttoilettentag – den Fokus in der Kundenberatung auf den umweltgerechten Umgang mit Medikamenten. Neben Tipps zu umweltfreundlichen Alternativen wie z. B. Hausmitteln und einem reduzierten Medikamentenverbrauch („So viel wie nötig, so wenig wie möglich“) geht es bei „Essen macht´s klar“ auch um die richtige Entsorgung: Abgelaufene oder alte Arzneimittel gehören in den Hausmüll; sie werden in der Müllverbrennung rückstandslos verbrannt.

Dr. Issa Nafo, Leiter des Fördermanagements bei der Emschergenossenschaft, setzt auf eine nachhaltige Wirkung der Initiative: „Unsere im Frühjahr 2017 durchgeführte Befragung zeigt, dass fast 15 % der Essener Bevölkerung ihre Medikamente falsch

über Toilette oder Spüle entsorgen. Wir wollen für die Problematik sensibilisieren und den umweltgerechten Umgang mit Medikamenten dauerhaft in den Köpfen verankern.“

Markus Rüdel, Leiter der Unternehmenskommunikation des Ruhrverbandes, umreißt das Ziel folgendermaßen: „Wir wollen den Eintrag dieser Spurenstoffe möglichst bereits an der Quelle vermeiden. Denn die sogenannten Spurenstoffe können auch in modernen Kläranlagen nicht restlos herausgefiltert werden, sie belasten daher die Gewässer und schädigen die Fauna in den Bächen und Flüssen."

Welttoilettentag
Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen.Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen.

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