Ennepetalsperre: Ruhrverband schließt Sanierung der Ringkolbenventile ab

Verschlussorgane unterliegen hohen Belastungen durch regelmäßige Wasserabgaben

Der Ruhrverband hat im März 2025 das Ringkolbenventil im rechten Grundablass der Ennepetalsperre nach umfangreicher Überarbeitung wieder in Betrieb genommen. Mithilfe der Ringkolbenventile können über die beiden Grundablässe Wassermengen von jeweils bis zu 1.100 Litern pro Sekunde aus der Ennepetalsperre in das Unterwasser abgeben werden. Bei einem Ausfall des Kraftwerks werden beide Seiten automatisch in Betrieb genommen, so dass immer genügend Wasser im Flusslauf der Ennepe zur Verfügung steht. Nach gut 20-jähriger Betriebszeit war der Zeitpunkt für eine Generalüberholung der Ringkolbenventile in beiden Grundablässen gekommen.

Das rechte Ringkolbenventil wurde im Juli 2024 mithilfe eines Krans aus seiner Position gehoben und zur Überholung durch ein Spezialunternehmen abtransportiert. Im Werk erfolgte eine komplette Zerlegung, Reinigung und Entlackung des Ventils inklusive einer umfangreichen Schadensdokumentation. Anschließend wurde das Ventil mit einer Spezialbeschichtung, die eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abrasionskräfte bietet, neu konserviert und einige Verschleißteile ausgetauscht. Mit dem nun erfolgten Wiedereinbau, erneut mithilfe eines Mobilkrans, ist die Maßnahme abgeschlossen.

Bereits im Vorjahr war das linke Ringkolbenventil auf die gleiche Weise saniert worden; hier musste zusätzlich ein hinter dem Ringkolbenventil verbautes Be- und Entlüftungsventil ersetzt werden, weil dessen Verschleißgrenze erreicht war. Der Wiedereinbau war im April 2024 erfolgt. Insgesamt hat der Ruhrverband rund 50.000 Euro investiert, um die für den Betrieb der Ennepetalsperre wichtigen Bauteile fit für die kommenden Jahrzehnte zu machen.

 

Ausbau des rechten Ringkolbenventils im Juli 2024

Wiedereinbau nach Sanierung (mit blauem Schutzanstrich) im März 2025