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Zeichen des fortschreitenden Klimawandels sind überall auf der Welt spürbar. In Deutschland lässt sich der Klimawandel durch zunehmende Extremwetterereignisse erkennen. Die klimatischen Veränderungen können auch Stauanlagen unter Druck setzen. Stauanlagen unterliegen aufgrund von Temperatur- und Stauspiegeländerungen in der Talsperre saisonalen Schwankungen. Extreme Hitze könnte dafür sorgen, dass die Verformungen der Staubauwerke hier größer werden. Im Rahmen des BMWK-Verbundvorhaben, KI4KI – Künstliche Intelligenz für Klimaresilientes Infrastrukturmonitoring, zwischen der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Ruhrverband soll ein KI-basierter Ansatz mit der Persistent Scatterer Interferometrie (PSI)-Methodik kombiniert werden, um die Belastung verschiedener Infrastrukturen (Staubauwerke und Brücken) im Fall von Extremwetterereignissen einschätzen zu können. Um sicherzustellen, dass die zu beobachtenden Staubauwerke des Ruhrverbands auch im Radarbild sichtbar sind, wurden neuartige Instrumente – elektronische Corner-Reflektoren (ECR) – auf den Mauern und Dämmen der Möhne-, Sorpe-, Verse-, Bigge- und Listertalsperre angebracht. Ihre Eignung zum nachhaltigen satellitenbasierten Monitoring von Infrastrukturen soll anhand der begleitenden, engmaschig durchgeführten trigonometrischen Vermessungen durch den Ruhrverband überprüft werden. Die wissenschaftlichen und technischen Maßnahmen sollen erlauben, eine quasi kontinuierliche Überwachung von Stauanlagen durchzuführen, die idealerweise aktuelle Überwachungssysteme durch eine höhere Datendichte ergänzen oder vielleicht auch ablösen kann.