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Die Seen des Ruhrverbands wurden aus wasserwirtschaftlichen Gründen entweder zum Ausgleich der Wassermengen oder zur Reinigung des Flusswassers errichtet. Ein zusätzlicher Effekt ist die Nutzung der aufgestauten Wassermassen zur Stromerzeugung.
Sämtliche Staustufen der Ruhrstauseen werden zur Stromerzeugung mit Wasserkraft genutzt. Insgesamt ist in den Wasserkraftwerken eine Maschinenleistung von 28,2 MW installiert, mit denen im Jahresdurchschnitt 92,5 Mio kWh erzeugt werden.
Bei der Stromerzeugung in Wasserkraftanlagen spielt sowohl der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser eine Rolle als auch die Durchflussmenge. Aufgrund des deutlich größeren nutzbaren Höhenunterschiedes erzeugen Wasserkraftwerke an Talsperren mehr Strom als Wasserkraftwerke an Stauseen.
Hengsteysee | Stiftsmühle | Harkortsee | Kemnader See | Ahausen | Bamenohl | Lenhausen | |
Mittleres Gefälle (m) | 4,6 | 2,0 | 7,8 | 2,6 | 7,2 | 6,6 | |
Turbinen | 3 Kaplan | 3 Kaplan | 3 Kaplan | 1 Kaplan | 2 Kaplan | 2 Francis | 2 Kaplan |
Ausbauwasser- menge (m³/s) | 100 | 110 | 120 | 35 | 6,3 | 15,5 | |
Leistung (MW) | 3,3 | 1,9 | 6,6 | 0,75 | 1,2 | ||
Mittl. Regelerzeugung (mio. kWh) | 13,0 | 7,5 | 24,0 | 4,0 | 3,0 | 2,2 | 4,9 |
Wird Wasser aufgestaut, um die Trinkwasserbereitstellung zu sichern, kommt es bei Talsperren zu einer Reduzierung der Durchflussmenge und die Stromproduktion sinkt. Wird mehr Wasser abgegeben, um Rückhalteraum für etwaige Starkregenereignisse zu schaffen oder den Mindestabfluss zu gewährleisten, erhöht sich die Durchflussmenge und die Stromproduktion steigt.
Sogenannte Laufwasserkraftwerke an Stauseen nehmen es wie es kommt. Es fließt immer so viel Wasser durch die Turbinen wie der Fluss gerade führt. Nach Regenereignissen steigt daher in der Regel die Stromproduktion von Laufwasserkraftwerken an. Bei langen Dürrephasen sinkt die Stromproduktion.
Unser Unterrichtsmaterial „Strom aus Wasserkraft“ für die Sekundarstufe I erklärt anschaulich, wie Strom aus Wasserkraft erzeugt wird.