Wärme aus dem Wasser

Ruhrverband und Kommunen nutzen die Wärme

Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden und damit den Wärmesektor zu dekarbonisieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen erneuerbare Wärmequellen erschlossen werden.

Abwärme aus Abwasser ist nahezu flächendeckend verfügbar und kann durch den Einsatz von Wärmetauschern und Wärmepumpen klimafreundlich für den Gebäudesektor nutzbar gemacht werden.

Wirtschaftlich sinnvoll ist der Einbau von Wärmetauschern in neu zu verlegende Abwassersammler ab einem Durchmesser von 600 Millimetern. Technisch möglich ist auch der Einbau in bestehende Kanäle. Hier muss allerdings während der Bauzeit eine Bypass-Lösung für das weiterhin abzuleitende Abwasser geschaffen werden.

Für den Ruhrverband und die mit ihm kooperierenden kommunalen Unternehmen ist die Wärmerückgewinnung im Ablauf der Kläranlagen besonders interessant.

Die Vorteile

  • Das Wasser ist bereits gereinigt und es besteht keine Gefahr, dass sich Feststoffe an den Einbauten festsetzen.
  • Auf den Kläranlagen liegen detaillierte Aufzeichnungen über die genauen Ablauf- und Wärmemengen vor. Dies erleichtert die Planung.
  • Die nutzbare Wärmemenge im Ablauf einer Kläranlage ist größer als im Kanalnetz.
  • Die Abkühlung des Wassers vor der Einleitung in den Vorfluter wirkt der allgemeinen Erwärmung der Fließgewässer entgegen.

Auch das Wärmepotenzial des Wassers in den Talsperren des Ruhrverbands kann genutzt werden. So beheizt der Ruhrverband mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe das Hauptkraftwerk am Fuße der Möhnetalsperre.