Ruhrverband auf der Shortlist für BME-Award

Nur noch fünf Bewerber im Rennen um den Preis „Innovation schafft Vorsprung 2018“

Gute Kunde für den Ruhrverband: Der Essener Wasserverband hat es auf die Shortlist für den BME-Award „Innovation schafft Vorsprung 2018“ geschafft. Auch in diesem Jahr zeichnet der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) wieder beispielhafte Leistungen öffentlicher Auftraggeber im Bereich Beschaffung mit dem Preis aus.

Der Ruhrverband hat seine Bewerbung unter dem Titel „Lieferung und Einsatzoptimierung polymerer Flockungsmittel“ eingereicht. Dahinter verbirgt sich die Neugestaltung der Ausschreibung für den Zusatzstoff, der dafür sorgt, dass der auf Kläranlagen anfallende Faulschlamm besser entwässert werden kann. Die Entwässerung des Faulschlammes auf ca. 67 bis 75 % Wasseranteil mit einhergehender Volumenverminderung ist notwendig, um Transportkosten zu minimieren und den Energieeinsatz bei der Verbrennung so klein wie möglich zu halten. Bei der Auswahl des Flockungsmittels standen früher oft nur die Produktpreise im Mittelpunkt des Interesses. In dem vom Ruhrverband neu initiierten „Polymer-Casting“ geht es aber auch um die Qualität des Flockungsmittels und die Fach- und Beratungskompetenz des Bieters, da die größte Ersparnis beim Einsatz polymerer Flockungsmittel nur dann erzielt werden kann, wenn dem Betriebspersonal vor Ort gute Voraussetzungen geschaffen werden. Durch die Verwendung der „richtigen“ polymeren Flockungsmittel und einen engagierten Einsatz des Betriebspersonals konnte der Gesamtverbrauch auf den Kläranlagen im Einzugsgebiet der Ruhr zwischen 2010 und 2016 um 27 Prozent reduziert werden. Der Ruhrverband spart dadurch umgerechnet fast 500.000 Euro.

Neben dem Ruhrverband machen sich auch die Berliner Stadtreinigung, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der Universitätsstadt Tübingen Hoffnung auf den Gewinn des Wettbewerbs. Der Gewinner des Wettbewerbs wird am 7. Februar 2018 im Rahmen des „Tages der öffentlichen Auftraggeber“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin bekannt gegeben.

Download als PDF-Datei