Neuer tonnenschwerer Hydraulikzylinder für die Biggetalsperre

Bauarbeiten am Antrieb des Verschlussorgans kosten rund 450.000 Euro

Foto Segmentschütz Bigge

(bei Verwendung bitte Quellenvermerk „Foto: Ruhrverband“ angeben):
Das Herausheben des demontierten Hauptzylinders über den Belüftungsschacht war Präzisionsarbeit.

Der Ruhrverband hat im Herbst 2014 den hydraulischen Antrieb des zweiten Verschlusses im Hochwasserentlastungsstollen der Biggetalsperre erneuert. Dazu wurde zunächst der rund fünf Tonnen schwere und sieben Meter lange Hauptzylinder des hydraulischen Antriebs demontiert und mit einem Kran über den Belüftungsschacht des Hochwasserentlastungsstollen aus über 70 Metern Tiefe herausgehoben. Anschließend wurde über diesen Lüftungsschacht ein neuer Hauptzylinder abgelassen und montiert. Auch die Hydraulikpumpen und -leitungen sowie die Verkabelungen und der Steuerschrank wurden erneuert. Die gesamte Baumaßnahme kostete rund 450.000 Euro.

Hochwasserentlastungen an Talsperren dienen dazu, die der Talsperre zufließenden Wassermassen auch bei vollgefüllter Talsperre sicher abführen zu können. An der Biggetalsperre wird die Hochwasserentlastung über einen 50 Meter hohen Überfallturm sichergestellt, über den das Wasser im Bedarfsfall in einen 505 Meter langen Stollen mit einem Durchmesser von 4,80 Metern abfließen kann. Der nun ausgetauschte hydraulische Antrieb dient dazu, das Segmentschütz im Hochwasserentlastungsstollen zu verschließen. Das Segmentschütz verhindert im Notfall die Entleerung der Talsperre. Die Hydraulik dieses Verschlussorgans musste nach rund 30-jähriger Betriebszeit ersetzt werden.

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