Blaualgenverdacht am Möhnesee bestätigt: Warnung vor Kontakt mit Schaumteppich bleibt aufrecht

Hunde sollen beim Gassigehen an der Talsperre vorsichtshalber angeleint werden

Die Untersuchung der Proben, die vor dem vergangenen Feiertagswochenende aus der Möhnetalsperre genommen wurden, hat den Verdacht auf ein vermehrtes Blaualgenaufkommen bestätigt. An beiden Probenahmestellen (Körbecke ADAC und Sliprampe Delecker Brücke) wiesen die Proben hohe Konzentrationen von Blaualgen der Gattungen Microcystis und Dolichospermum (ehemals Anabaena) auf. Blaualgen dieser Gattungen sind prinzipiell in der Lage, Toxine zu bilden. Diese können beim Kontakt mit dem in Ufernähe häufig anzutreffenden algentypischen Schaumteppich – und speziell beim Verschlucken von Schaumresten – für Kleinkinder und Hunde gefährlich sein.

Der Ruhrverband und das Gesundheitsamt des Kreises Soest erneuern daher ihre Warnung vor dem Kontakt mit etwaigen Schaumresten am Ufer der Möhnetalsperre. Kinder sollten nicht in Ufernähe spielen und Hunde auf den Wegen rund um die Talsperre angeleint werden. Auf das ohnehin bestehende generelle Badeverbot für Tiere in der Talsperre wird noch einmal hingewiesen.

Das vermehrte Auftreten von Blaualgen und anderen Algen ist nach langen Wärmeperioden mit viel Sonne und hohen Temperaturen, wie sie in diesem Sommer vorgekommen sind, nicht ungewöhnlich. Es handelt sich hierbei um ein natürliches Phänomen, das gewässerökologisch unbedenklich ist. In den nächsten Wochen werden die Algen aufgrund der kühleren Temperaturen absterben und sich zersetzen.

Das Kooperationslabor von Ruhrverband, Emschergenossenschaft und Lippeverband in Essen wird daher in der zweiten Oktoberhälfte noch einmal Proben an der Möhnetalsperre nehmen und auf Blaualgen untersuchen. Bis die Ergebnisse dieser neuen Proben vorliegen, bleibt die aktuelle Warnung vor dem Kontakt mit dem algentypischen Schaumteppich aufrecht.

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