Regenwasserbehandlung

Die beim Mischverfahren zusammen mit dem Schmutzwasser abzuleitenden Regenwassermengen übertreffen den Trockenwetterabfluss um ein Vielfaches. Um große Kanalquerschnitte und Spitzenbelastungen zu vermeiden und insbesondere auch die Kläranlagen in ihrer Reinigungsleistung nicht einzuschränken, werden an geeigneten Stellen im Kanalnetz Regenentlastungsanlagen und Niederschlagswasserbehandlungsanlagen angeordnet.

Während früher die Spitzenabflüsse bei Regenereignissen weitestgehend direkt in die Flüsse geleitet wurden, werden heute die hohen Abflüsse in Regenüberlaufbecken, Stauraumkanälen oder Regenrückhaltebecken in den Kanalnetzen der Städte zwischengespeichert und verzögert der Kläranlage zugeführt. Nur bei extremen Niederschlägen und gleichzeitiger Vollfüllung der Speicher gelangt ein Teil des Mischwassers in die Gewässer.

Seit 1981 führt der Ruhrverband die Niederschlagswasserbehandlung als Verbandsaufgabe durch. Diese früher von den einzelnen Gemeinden wahrgenommene Arbeit kann seitdem durch überregionale Planung technisch und wirtschaftlich optimal durch den Ruhrverband gelöst werden.